Klingonenkreuzer: Mal was ganz Neues

Heute hatte ich Hilfe, denn mein Freund Tobias hatte etwas Zeit und konnte mir in der Werkstatt zur Hand gehen. Eine Gelegenheit, die ich für eine Arbeit genutzt habe, bei der ein zweiter Mann sehr hilfreich ist. 




Ausgebaut haben wir den Motor eigentlich, weil ich mich um den Subframe der Motorlagerung kümmern wollte. Dies ist beim Minarellimotor ein kritisches Bauteil, die Lager und die Stützfeder darin neigen zum festrosten. Es ist jedoch im eingebauten Zustand kaum möglich diese Stellen mit Fett zu versorgen. Also raus damit und gründlich säubern und fetten.
Wenn der Motor dann schon auf der Werkbank steht, kann man ihn gleich noch genau durchsehen. Zwar habe ich grundsätzlich bereits eine Inspektion gemacht, aber eine solche Gelegenheit ist günstig und will genutzt werden. Wie weise diese Entscheidung war, sollte sich auch schnell zeigen.
Mehr aus Neugier, denn aus echter Notwendigkeit heraus, habe ich Ansaugstutzen und Membranblock demontiert. Beim Blick ins Kurbelgehäuse ist der untere Rand des Kolbenhemdes zu sehen und dieses sah irgendwie nicht gut aus. Darum haben wir kurzerhand den Zylinder demontiert. 


Ich war zugegebenermaßen ziemlich erschrocken, denn eigentlich lief der Motor ja recht ordentlich. Die Kernursache des Leistungsmangels ist jedenfalls gefunden. Dabei hatte der Motor bei einem kürlich durchgeführten Kompressionstest noch 6,5bar.
Seltsam ist auch das Schadensbild, denn die gröbsten Fresspuren sind auf der Einlasseite, also dort wo der Kolben am kühlsten läuft. Die Auslasseite ist hingegen fast unbeschädigt. Darum war der Schaden durch den Auslasschlitz auch nicht erkennbar. Was hier passiert ist, ist mir absolut rätselhaft. Zumal sich die entsprechenden Spuren im Zylinder allesamt unterhalb der Überströmer, also im Bereich zum Zylinderfuß hin befinden. Sehr merkwürdig, aber trotzdem ein Baustopp. Denn einen guten Zylinder habe ich zwar (dank des Schlachtrollers), aber keine Kolbenclips. Wenigstens das ist wie immer: Es scheitert an einem Centartikel, der normalerweise immer auf Lager sein muss.




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