ein kleiner Ausflug nach Franken

Ronny, bekannt aus dem  Fusselforum, hatte vor einiger Zeit ein altes Fahrgestell für einen Mopedanhänger ausgeschrieben. Er wollte das Ding loswerden, aber eben auch nicht verschrotten und ich kann ja bekanntlich alles gebrauchen. Außerdem steht Thums Vivacity-Dreirad zur Zeit in Ronnys Werkstatt. Denn das Fahrzeug bekommt eine komplett neue Hinterachse um das leidige Problem mit dem Differential abzustellen. Im Zuge dessen hatte Ronny mich gebeten, einen allgemeinen Blick auf den Roller zu werden. Alles in allem Grund genug den Golf vor den Anhänger zu spannen und in Richtung Franken zu fahren.
In Ronnys Werkstatt habe ich mir dann von ihm zunächst die neue Hinterachse für den Wulfhorst zeigen lassen. Eine wirklich gelungene und faszinierende Konstruktion.


 

Es ist ein kompletter Neubau, der so konstruiert ist, dass das Differential nur Drehbewegung übertragen muss und keine Biegekräfte aus der Achse mehr aufnehmen muss. Denn darin lag das Problem begründet. Die Konstruktion ist im Prinzip die einer Starrachse aus dem PKW-Bau. In Sachen Aufwand und Fertigungsqualität auf jeden Fall ein Meisterstück. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das Teil im Roller und vor allem auf Tour schlagen wird.
 
Bis es soweit ist, hängt der Roller aber noch ohne Hinterachse auf einer Palette. Das hat allerdings den Vorteil, dass man mittels eines Gabelstaplers sehr komfortabel daran schrauben kann.
Ich habe diesen Umstand dann genutzt und mir den Motor des Vivacity vorgenommen.
Antriebsriemen und Fliehgewichte sowie der Luftfilter sind turnusmäßig dran. Leider kamen die Teile nicht rechtzeitig bei mir an und gehen darum nächste Woche per Post an Ronny. Echte Defekte sind eigentlich nur ein sabbernder WeDi auf der Antriebsseite ...
... sowie ein total ausgewaschenes Steigwerk des Variators.
Den WeDi wird Ronny noch erneuern, den Variator nehme ich mir vor, wenn der Thum im Frühjahr zwecks Vergaserabstimmung bei mir vorbeischauen wird. 

Der Arbeitsteil des Besuchs war damit erledigt und wir zogen uns in Ronnys Küche zurück. Dort verging dann die Zeit im Gespräch recht schnell, bevor ich mich auf den Heimweg machte. Vorher haben wir natürlich noch das besagte Anhängerfahrgestell aufgeladen.






Mal sehen was aus den rostigen Trümmern werden wird. Es ist eine interessante, sehr alte Konstruktion von einem begabten Heimwerker. Ich bin mal gespannt ...
Da ich das Zeug nicht über Nacht auf dem Anhänger lassen wollte, bin ich dann nicht direkt nach Hause gefahren, sondern habe vorher noch einen Stopp in meiner Werkstatt eingelegt. Da ich dann eh schon da war und den Anhänger dabei hatte, habe ich den Spirit of Saxonia doch noch zusammengeschraubt.
Zwar fehlt immer noch der Tankgeber, aber dieser ist bei diesen Rollern ohne große Demontagearbeiten zugänglich. Daher habe ich beschlossen, den Roller heute Abend noch mit nach Hause zu nehmen. Die Reparaturen waren scheinbar erfolgreich, er sprang sofort an und absolvierte eine kurze Probefahrt auf dem Feldweg hinter der Werkstatt. 
Also rauf auf den Anhänger und ab nach Hause. Es wurde langsam Zeit, denn ich war nun schon gut 10 Stunden unterwegs. Der letzte Stopp des Tages war dann eine verdiente Wäsche für Golf und Anhänger. 








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