buntes Schrauberprogramm

Ich hatte es ja schon im Bericht zur Sachsentour geschrieben: Nichts deckt Fehler in einer Konstruktion so gut auf wie ein harter Praxistest. 
Meine Bastelei mit der Wischwasserpumpe ist durch diesen Test mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Buchstäblich, denn auf den Rüttelstraßen in Tschechien hat das Ding einfach nicht gehalten. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn keine Konstruktion ist so schlecht, dass man sie nicht irgendwie verbessern könnte. 
Bei der neuen Waschwasserpumpe war ja ein Halter dabei, aber wie gesagt: Ich will keine Löcher in die Karosserie bohren, sondern den originalen Halter weiterverwenden. Erster Teil des neuen Lösungsversuchs stellt darum ein Stück Sperrholz darf, das genau in den serienmäßigen Halter passt.
Auf dieses Sperrholz habe ich dann ein Stück Dachlatte geschraubt, auf das der Halter für die Wischwasserpumpe kommt.
Dies dürfte eine stabile Basis darstellen, jedoch zeigte sich beim Testeinbau in die Ape ein weiterer Fehler in meiner Lösung.
Das Sperrholz rutscht nach unten durch die Haltezungen an der Kabinenwand. Das Gewicht des Wasserbehälters trägt das so nicht zuverlässig, es braucht einen Anschlag.
Zwei Linsenkopfschrauben durchs Sperrholz gedreht und hinten sauber abgeflext erfüllen diesen Zweck gut. Der Halter klemmt sich nun zuverlässig in den Blechlaschen fest und kann den Wasserbehälter tragen.
Jetzt muss natürlich wieder die Praxis zeigen, wie gut diese Lösung funktioniert. Es sieht aber auf jeden Fall stabiler aus als die erste Idee.
Der BW's soll demnächst versichert und gefahren werden. Doch noch ist er nicht verkehrssicher, denn der Vorderreifen der mit dem Roller kam ist kriminell abgefahren.
Das Bild bringt es nicht richtig rüber, aber stellenweise ist der Gummi bis auf die Karkasse durch, da ist absolut kein Fleisch mehr drauf. 
Glücklicherweise hatte der Racer ein Vorderrad, das zumindest vom Profil her noch verwendet werden kann. Doch dies ist nur ein Provisorium, denn zum Einen passt der Straßenreifen optisch nicht zum BW's und zum Anderen ist auch dieser Reifen uralt. 
Zugegeben, der alte Vorderreifen war noch älter. DOT 421, das bedeutet Kalenderwoche 42 und 1991 als Produktionsdatum. Es ist also sehr wahrscheinlich der Reifen, mit dem Roller damals das MBK-Werk verließ. Bei aller Liebe zum Originalzustand, aber das Ding ist einfach nur noch Müll.
Der BW's kam mit einem Shad SH30 Topcase, ein hochwertiges Teil, das auch optisch gut zur Maschine passt und darum drauf bleiben soll. Doch leider hatte der Vorbesitzer einen der Topcaseschlüssel abgebrochen.
Zwar konnte man das Topcase auch mit dem Stumpf absperren, denn der Schlüsselrest steckte noch im Schloss, aber ich mag sowas nicht. Es sind solche kleinen Unzulänglichkeiten, die mich furchtbar nerven. 
Die Demontage eines solchen Schlosses ist zwar nicht unbedingt meine liebste Arbeit, aber manchmal geht es eben nur so. Der Schlüsselrest ging dann auch relativ problemlos raus und das völlig verharzte Schloss war nach einer gründlichen Spülung mit Öl wieder wunderbar leichtgängig. Jetzt gibt es für die Maschine zwei Schlüssel, einen für den Roller selbst und einen für das Topcase, außerdem Reifenmann wird also auch der Schlüsseldienst noch einen Auftrag bekommen.
Dies war jetzt erstmal die letzte Schrauberaktion vor den Ostertagen, diese sollen zum Rollerfahren genutzt werden und nicht zum Rollerreparieren. Ich wünsche allen Bloglesern hier an dieser Stelle darum schon jetzt ein frohes und erholsames Osterwochenende!















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