Luigi: coole Schrauberaktion

Manche Dinge schiebt man ja gerne vor sich her, einfach weil die Erledigung unangenehm ist. Angesichts von -15° und Schnee gehörte in letzter Zeit auch der Wechsel der Treibstoffleitung bei der Ape zu diesen Dingen. Schnee lag heute zwar immer noch, dafür war aber die Temperatur etwas angenehmer.
Den neuen Benzinschlauch habe ich jetzt schon länger spazieren gefahren, heute sollte er endlich einziehen.
Doch vorher musste die alte Leitung von Schnee und Eis befreit werden. Im Winter schrauben macht 
echt keinen Spaß.
Den Benzinfilter habe ich nach dem Ausbau aufgesägt. Ich wollte doch zu gerne wissen, wie viel Dreck da wirklich drin war. 
Das Papierelement ist tatsächlich komplett zu gewesen. Außerdem war immer noch etwas von dem schwarzen Kleister drin, der Ursache für die Panne war.
Insofern war der Filter kein Fehler, denn jetzt dürfte der Tank komplett sauber sein. Zumindest lässt die saubere Benzinfilterkammer am Vergaser das hoffen.

Nächste Aufgabe war dann jedoch den Vergaser frei zu legen. Die untere Motorverkleidung abschrauben ist eigentlich keine große Sache, dummerweise war sie aber an der Karosserie festgefroren!
Glücklicherweise gibt es in meiner Werkstatt einen Wasserkocher und das Problem war somit leicht zu lösen. Der Vergaser selbst ließ sich dann völlig problemlos ausbauen. 
So lässt sich auch der Benzinfilter leicht kontrollieren. Tatsächlich war noch eine kleine Menge Dreck drin, aber bei weitem nicht genug um Probleme zu verursachen. 
Das bestärkt meine Hoffnung, dass der Tank jetzt sauber ist.Allerdings wollte ich auf Nummer Sicher gehen und den Vergaser noch gründlich reinigen. 
Tatsächlich hatte es ein bisschen Dreck bis ins Innere der Gasfabrik geschafft. Sowohl im Kelch der Hauptdüse als auch in der Schwimmerkammer waren geringe Mengen der schwarzen Schmiere.
Hiermit dürfte auch die Ursache des Leistungsverlusts gefunden sein. Den Vergaser habe ich jedenfalls einmal gründlich gereinigt und neu abgedichtet. 
Den Umstand, dass der Vergaser auch falschrum auf den Ansaugstutzen passt hatte ich natürlich übersehen und erst beim Einbau der gereinigten Teile bemerkt. Aber egal, das ist ja schnell behoben und der Vergaser wieder an seinem angestammten Platz.

Somit war es soweit, alles wieder zusammenbauen und den neuen Benzinschlauch einziehen.

Der Leitungsfilter ist Geschichte, normalerweise sollten jetzt das Sieb am Benzinhahn und der kleine Filter im Vergaser genügen. Zur Sicherheit werde ich demnächst nochmal den Benzinhahn ausbauen, dafür brauche ich aber erst einen ausreichend großen und sauberen Kanister. Den alten 20l Kanister, der bei der Tankreinigung benutzt wurde, habe ich sicherheitshalber weggeworfen. Immerhin ist jetzt das lästige Vollaststottern weg und die Ape läuft wieder mit voller Leistung. Insofern hat sich die ungemütliche Schrauberaktion im Schnee gelohnt.











Kommentare